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Zielkonflikte

Zielkonflikte

Bei der Weiterentwicklung und Qualifizierung gibt es verschiedene Engpässe und Zielkonflikte, die zu berücksichtigen sind:

  • Der Bochumer Wohnungsbestand wurde zu großen Teilen in der Nachkriegszeit wiederaufgebaut. Jedes zweite Wohngebäude wurde zwischen 1949 und 1978 gebaut. Bei dieser Baualtersklasse ist die energetische Modernisierung sehr viel aufwändiger als bei jüngeren Baualtersklassen.
  • Die Rate der energetischen Modernisierung ist bundesweit gering. In Nordrhein-Westfalen liegt sie bei 1,4 % pro Jahr (1,4 % der Wohngebäude werden pro Jahr energetisch modernisiert). Sie müsste wenigstens verdoppelt werden. Dämmung und neue Heizungsanlagen sind aber teuer. Zudem haben viele Eigentümer nicht das Know-how, welche Maßnahmen möglich sind und wie das finanziell gefördert werden kann. Das fehlende Wissen gilt vor allem für die vielen privaten Eigentümer, denen die meisten Wohnungen in Bochum gehören.
  • Bei selbstgenutzten Wohnimmobilien trägt der Eigentümer die Kosten einer Modernisierung. Bei vermieteten Wohnungen können die Modernisierungskosten im Rahmen der gesetzlich festgelegten Möglichkeiten anteilig auf die Mieterinnen und Mieter umgelegt werden. Bei umfangreichen Modernisierungen entsteht hieraus aber ein Konflikt mit dem Ziel preiswerten Wohnraum in Bochum zu erhalten.
  • Einer Umnutzung von Nichtwohngebäuden (z.B. Bürogebäude) in Wohnimmobilien sind verschiedene Grenzen gesetzt (Planungsrecht, Statik, Lärmschutz), was dazu führt, dass Umnutzungen teurer sind als herkömmlicher Wohnungsneubau.

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