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4. Nachverdichtung bestehender Quartiere

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4. Nachverdichtung bestehender Quartiere

Da nur noch wenige Bauflächen in Bochum verfügbar sind und die Stadt an ihren Rändern nicht immer weiter wachsen soll und kann, muss Wohnraum in bestehenden Quartieren ergänzt werden. Durch Aufstockung, Ausbau und Anbau können neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden geschaffen werden. Auch Baulücken können bebaut werden, um weitere Wohnungen zu schaffen. Damit möglichst wenig Fläche neu versiegelt wird, sollte eher in die Höhe als in die Breite gedacht werden. 

Worüber sprechen wir?

Zur Nachverdichtung bzw. Innenentwicklung zählen verschiedene Maßnahmen, die vor allem darauf zielen, innerörtliche, bereits erschlossene Flächen für den Wohnungsbau zu nutzen. Das sind vor allem:

 

  • Nutzung ehemals anderweitig genutzter Flächen (z. B. Güterbahnhof, Industriebrache) für den Wohnungsneubau
  • Abriss (z. B. Einfamilienhaus, Garagen) und Neubau (z. B. eines Mehrfamilienhauses)
  • Bebauung von Freiflächen innerhalb der Quartiere (z. B. Parkplätze, Grünflächen)
  • Schließung von Baulücken
  • Anbau an bestehende Gebäude
  • Dachaufstockung und Dachausbau

 

Dabei kann es Überschneidungen zum Thema Bestandsentwicklung geben.

Demgegenüber findet Außenentwicklung im so genannten unbeplanten Außenbereich statt. Das sind häufig Flächen am Stadtrand, die bislang unbebaut sind (z. B. Ackerflächen).

Visualisierung Nachverdichtung

Die Legende sowie weitere Informationen zur Grafik finden Sie auf dem Plakat Innenentwicklungspotenziale.

Warum ist das Thema wichtig?

Zusätzlichen Wohnraum in der Stadt Bochum zu schaffen ist nötig zur Entlastung des Wohnungsmarkts und um Bedarfe zu decken, für die es aktuell ein zu kleines oder kein passendes Angebot gibt.

Gemäß dem Baugesetzbuch ist die Nachverdichtung der Außenentwicklung generell vorzuziehen. Die Neuschaffung von Wohnraum in bestehenden Quartieren erlaubt es möglichst wenig neue Fläche in weniger zentraler Lage (z. B. am Stadtrand) in Anspruch zu nehmen. Das hat auch eine klimaschonende Wirkung. Bei der Nachverdichtung muss jedoch berücksichtigt werden, dass durch die Schließung von Baulücken sowie eine Bebauung von Grünflächen innerhalb von bestehenden Quartieren ebenfalls Boden neu versiegelt wird.

Nachverdichtung ist nichts Neues in Bochum. Ein großer Teil der in den letzten Jahren in der Stadt im Rahmen größerer Neubauprojekte fertiggestellten Wohnungen war Innenentwicklung. 1.500 Wohnungen wurden auf ehemals gewerblich genutzten Flächen gebaut. 1.450 Wohnungen entstanden durch den Abriss von Gebäuden und dem Neubau (dabei wurden mehr Wohnungen neu gebaut als abgerissen). 950 Wohnungen wurden auf unbebauten Flächen in bestehenden Quartieren errichtet (z. B. Baulücken).

Fertiggestellte Wohnungen in größeren Neubauprojekten in Bochum, 2018 - 2022

Welche Probleme und Hemmnisse gibt es?

Nachverdichtung ist ein komplexer Prozess und kann aufgrund von schwierigen planungsrechtlichen Bestimmungen lange dauern. Das bedeutet für die Stadt Bochum auch einen höheren Personalaufwand im Vergleich mit einem neu ausgewiesenen großen Neubauprojekt. Hinzu kommt, dass manchmal aus rechtlichen Gründen (z. B. auch nach Baunutzungsverordnung) eine Nachverdichtung gar nicht möglich ist, auch wenn es aus einer Laienperspektive zuerst als machbar erscheint.

Grundstücke für die Nachverdichtung sind oft im Eigentum von Privatpersonen. Die Befragung der Eigentümer*innen von Baulücken in der Stadt Bochum im Jahr 2017 hat gezeigt, dass das Interesse der Eigentümer*innen an einer Bebauung der Baulücken insgesamt gering ist. Das ist keine Bochumer Besonderheit. Die gleichen Erfahrungen machen Städte bundesweit.

Die Planung neuer Wohnbauflächen führt oft zu Protesten bei den Anwohnern. Das gilt zwar sowohl für die Nachverdichtung als auch für die Außenentwicklung. Vor allem von Nachverdichtungen sind Anwohner*innen besonders betroffen, da diese direkt in bestehenden Quartieren stattfindet.

Nachverdichtung kann auch im Konflikt mit dem Ziel der Klimaanpassung stehen. Wenn  bereits dicht bebaute Quartiere weiter verdichtet werden, können sogenannte Hitzeinseln entstehen. Diese beeinträchtigen die Lebensqualität der dort Wohnenden.

Die Stadt Bochum hat bei der Wohnbauentwicklung in den letzten Jahren einen Schwerpunkt auf die Nachverdichtung gelegt. Es ist allerdings fraglich, ob aufgrund der genannten Herausforderungen ein solch hohes Niveau beibehalten werden kann. Vermutlich wurden die am einfachsten zu realisierenden Nachverdichtungen bereits in den letzten Jahren umgesetzt, während die Rahmenbedingungen für die Schaffung von neuem Wohnraum gut waren. Da die Stadt nur noch wenige eigene Flächen besitzt, die für den Wohnungsbau geeignet sind, ist sie auf die Mitwirkung von Dritten angewiesen.

Was tut die Stadt Bochum bereits?

Die Stadt Bochum begleitet die Entwicklung und Umsetzung von Konzepten zur Quartiersentwicklung der VBW und anderer Wohnungsunternehmen in Bochum. In diesem Rahmen entstehen im Quartier auch neue Wohnungen durch Nachverdichtung.

Voruntersuchungen und -planungen für die Umgestaltung einzelner Stadtteile (sog. teilräumliche Konzepte zum Wohnen) stehen ebenfalls im Fokus der Stadtverwaltung. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Konzepte für die Stadterneuerungsgebiete Wattenscheider Zentrum und Werne/Langendreer Alter Bahnhof. Das Konzept für die Bochumer Innenstadt wird gerade erstellt.

Das Bochumer Wohnbauflächenprogramm ist ein wichtiges Steuerungsinstrument, mit dem Wohnbauflächen im Stadtgebiet entwickelt werden können. Das Wohnbauflächenprogramm umfasst alle größeren Neubauvorhaben.

Plakat Innenentwicklungspotenziale

2023
Handlungskonzept Wohnen
Datei

Bei der Erstellung des Handlungskonzeptes Wohnen legt die Stadt Bochum besonderen Wert auf das Thema Nachverdichtung. Auf einem Plakat können Sie sich ein Bild davon machen, was konkret untersucht wird.

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Was sind aus ihrer Sicht Vor- und Nachteile der Nachverdichtung bestehender Wohnquartiere?

Beispiele für Nachverdichtung: Aufstockung oder punktueller Neubau in Baulücken.

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Ich möchte auf Vorteile eingehen.
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Gespeichert von Gast am Mi., 14.06.2023 - 21:07

Ich denke damit kann man eine sehr gute Möglichkeit nutzen Wohnraum zu schaffen

Gespeichert von Gast am Do., 08.06.2023 - 02:58

Tinyhouses können bei kleinen Baulücken oder auf Garagen installiert werden um Flächen bestmöglich noch zu nutzen…

Gespeichert von Gast am Di., 06.06.2023 - 10:59

Am Beispiel der Südinnenstadt finden sich allein dort schon sehr viele Beispiele, in der die Nachverdichtung lohnenswert wäre. Abgesehen davon, dass es zu große/viele Gewerbeflächen in einer so bevorzugten Wohnage gibt (z. B. Lueg, Viactiv, Bank- und Bürogebäude entlang der Universitätsstraße) gibt es diverse Grundstücke oder Gewerbeimmobilien (Sparkasse Universitässtraße, Futterhaus), welche die Block-Rand-Bebauung als eingeschossige, teils freistehende Gebäude unterbrechen. Allgemein sollte die Stadt in den innenstadtnahen Bereichen deutlich mehr (lebenswerte) Block-Rand-Bebauung ermöglichen und dabei versuchen, Freiflächen sinnvoll und grün zu nutzen.

Gespeichert von Gast am Di., 06.06.2023 - 08:50

Nachverdichtung schont die Freiflächen

Gespeichert von Gast am Fr., 02.06.2023 - 22:44

Ressourcenschonung hat oberste Priorität und das geht nur im Bestand. Ausweisung neuer Flächen nicht mehr zulassen!

Gespeichert von Gast am Di., 30.05.2023 - 13:46

Weniger Flächenverbrauch durch effizientere Ausnutzung der städtischen Flächen bzw. des Bodens. Keine weitere Verschlechterung von Klimabilanzen der Quartiere durch weitere Versiegelung. Vorschlag: Nachverdichtung/Mischung mit Wohnen z. B. auch im zweiten - xx Geschoss (einfach oben drauf) gewerblich oder bildungsgenutzten Flächen (z. B. Unigebäude/ Technologiequartiere/ Gewerbeparks -> Immissionsschutzkonform), die teuer erschlossen sind und nur zur Arbeitszeit als Lebensraum genutzt werden.

Gespeichert von Gast am Mo., 29.05.2023 - 10:20

Eine Nachverdichtung ist immer Ressourcen schonender als bauen auf der grünen Wiese.
Allerdings muss man dann auch bereit sein, die zu erwartenden Einwände und Proteste auszuhalten und zurückzuweisen.

Es mischen sich nach meiner Beobachtung sowieso schon zu viele "Fachleute" in Planungen und Eigentumsrechte anderer ein.

Gespeichert von Gast am Fr., 26.05.2023 - 16:24

- Schonung der Freiflächen mit z.T. ökologischen und klimatischen Funktionen.
- Kostensenkung. Dadurch kann eher der benötigte preiswerte Wohnraum entstehen.

Gespeichert von Gast am Fr., 26.05.2023 - 00:00

Hier handelt es sich um die Nutzung bereits genutzter Flächen. Was sollte ökologischer sein, eben diese Flächen intensiver zu nutzen

Ich möchte auf die Nachteile eingehen.
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Gespeichert von Gast am Fr., 09.06.2023 - 14:08

Baulücken schließen bedeutet meistens, dass noch mehr Grünflächen verschwinden. Dies halte ich in der heutigen Zeit für unangemessen.

Gespeichert von Gast am So., 04.06.2023 - 20:26

Wie schon etliche andere geschrieben haben: Eine Nachverdichtung darf niemals zum Wegfall von Grünflächen, Bäumen, etc. führen, deshalb darf es nur passieren, wenn es einen handhabbaren Plan für die mehr PKW gibt, und es muss immer verbunden sein mit einer Aufwertung der ÖPNV-Anbindung sowie der Schaffung von sicheren ebenerdigen Abstellmöglichkeiten für Fahrräder (vgl. Fahrradboxen an der RUB oder direkt mit Wänden). Außerdem sollte für die Innenstadt gelten, dass keine neuen Gewerbeflächen wie jetzt beim alten Gerichtskomplex entstehen, sondern Gewerbe nur in Leerstand geht und Bauflächen grundsätzlich nur für Wohnungsbau mit einer durchdachten Lösung für die zu erwartende PKW-Dichte ausgewiesen werden. Keine Innenstadt wird Prestige-trächtiger, wenn es schäbigen Leerstand zugunsten eines schicken Neubaus gibt.

Gespeichert von Gast am Sa., 03.06.2023 - 06:46

Die Nachverdichtung ist nur unter bestimmten Bedingungen nachhaltig und sinnvoll für eine zukunftsfähige und lebenswerte Stadtentwicklung. Im Stadtteil Weitmar ist die Monopolstellung der Vonovia bereits vorher zu ausgeprägt gewesen, da andere Wohnungen praktisch nicht mehr vorhanden sind. Die wenigen Grünflächen der ehemals nach dem Leitbild der gegliederten und aufgelockerten Stadt errichteten Quartiere werden komplett versiegelt, als Parkplatz genutzt oder bebaut. Somit ist der Verlust essentieller Freiluftschneisen sowie Versickerungsflächen, die anlässlich des Klimawandels und Notstandes immer bedeutsamer werden, dramatisch! Dies wirkt sich zudem negativ auf Einwohner und Tiere aus. Die Verkehrsinfrastruktur ist außerdem völlig überlastet, ebenso die Bildungs- und Versorgungsinfrastruktur. Die Minderung der Wohnqualität sowie des Immobilienwertes der betroffenen Eigentümer wird ignoriert. Ebenso die vorherrschende Bebauungshöhe. Wer will freiwillig in Hochhäusern wohnen? Eine fortschrittliche Begrünung von Fassaden fehlt völlig! Bitte fördern sie dies!

Gespeichert von Gast am Fr., 02.06.2023 - 19:23

Mit Grauen verfolge ich den Neubau des Marktquartiers (da wo früher die Justizgebäude standen) - zum Erbarmen hässlich!
Wie sinnvoll hätte man diesen Platz nutzen können um ein ansprechendes Wohnquartier mit großzügigen Wohnungen und ansprechender Begrünung innenstadtnah zu schaffen !
In Zukunft bitte mehr auf menschliche Wohnbedürfnisse achten!

Gespeichert von Gast am Di., 30.05.2023 - 20:08

Die Nachverdichtung in Grünflächen kann zu erheblichen Einbußen bei der Wohnqualität führen. Es sinkt der Erholungswert, den Grün in Wohnnähe hat (Naturerleben), Freiflächen stehen fürs Spielen nicht zur Verfügung, das Kleinklima verändert sich (Grün sorgt für Kühle), der Umgebungslärm steigt - mehr Menschen, mehr Lärm-, mehr Fahrzeuge, ergo mehr Luftverschmutzung und Lärm. Bei sehr dichter Bebauung: Erleben von Dichte und Enge, unangenehme soziale Kontrolle. Die Infrastruktur (Straßen, ÖPNV, Einkaufs- und Versorgungsmöglichkeiten) „wächst“ nicht automatisch mit. Hier kann es zu einer Überlastung kommen. Bei einer Nachverdichtung sollte deshalb darauf geachtet werden, dass das Wohnumfeld und auch das betreffende Quarier für alle, alte wie neue Bewohner*innen lebenswert ist und bleibt, bzw. durch begleitende Maßnahmen (z.B. Schaffung attaktiver Grünoasen, Ergänzung/Ausbau der Infrastruktur) wird.

Gespeichert von Gast am Sa., 27.05.2023 - 10:06

Nachverdichtung muss im gesamten Stadtgebiet erfolgen. Bisher werden fast ausschliesslich der Bochumer Osten/Norden und in einigen Belangen Wattenscheid betrachtet. Im Bochumer Süden muss es ebenfalls eine Nachverdichtung geben, da es ansonsten nicht nur zu einer "Ghettobildung" durch Bezirke bestehend alleinig aus Häuserwänden kommt und dem gesamten Image der Kommune schadet.
Weiter ist auf genügend Grün-und Baumflächen zu achten inklusive Luftkorridore. Der Klimanotstand wurde nicht aus Spass gefordet, ihn jetzt zu ignorieren. Personen in den aktuell zu verdichtenden Bezirken leiden bereits durch die starke Flächenversiegelung. Eine Einseitige weitere stark Verdichtung wird nur Wohnungsinhabern/Spekulaten und Wohnungsgenossenschaften Geld einspühlen, Lebenswert wird das Leben dort nicht sein.

Gespeichert von Gast am Do., 25.05.2023 - 20:58

Die Nachverdichtung sollte nicht zu sehr zu Lasten der Lebensqualität gehen. Ein Teil der Frei-/Grünflächen muss erhalten bleiben.

Ich möchte auf Vor- und Nachteile eingehen.
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Gespeichert von Gast am Do., 15.06.2023 - 22:08

Ich halte die Nachverdichtung für eine wichtige Lösung für den zunehmenden Landverbrauch in Deutschland - Fläche ist schließlich nicht vermehrbar. Ganz wichtig finde ich den Aspekt, dass ältere Menschen im Schnitt mehr Wohnfläche zur Verfügung haben, als jüngere, weil sie in ihren Wohnungen nach Auszug der Kinder oder Verlust des Partners / der Partnerin weiterhin wohnen bleiben. Diese Menschen zum Umzug anzuregen, ist elementar. AUch in unserer Straße wohnen nun Pärchen und Singles ohne Kinder in Häusern mit insgesamt fünf Schlafzimmern.
Großer Nachteil der Nachverdichtung ist der Verlust von ausgleichenden Grünflächen für die Durchlüftung und Abkühlung der Stadt. Daher ist eine Aufstockung aus meiner Sicht sinnvoller als ein "ZUbauen" von Gärten. Allerdings könnten auch viele Flächen mit Rasen als Abstandsgrün besser für eine stadtklimatische Funktion genutzt werden durch z. B. Gehölze (Obstbäume!!! und - sträucher) und flache Regenwassermulden, die nur manchmal Wasser enthalten.

Gespeichert von Gast am Do., 15.06.2023 - 18:27

Aufstockung und punktueller Neubau in Baulücken sehe ich überwiegend positiv, sofern darauf geachtet wird, dass zusätzlich kleine Pocket Parks entstehen und an den Häusern Möglichkeiten von Begrünung, begrünte Dachterassen, großzügige Balkone mit der Möglichkeit, Pflanzkübel aufzustellen gefördert/ geplant werden. Nachteiele sehe ich, wenn durch Nachverdichtung vorhande kleine grüne Inseln zwischen Wohnblöcken verschwinden und es durch die Bebauung viel zu eng wird. Aktuelles Beispiel die Nachbebauung in Weitmar durch Vonovia, wo die Wiesen mit schönem alten Baumbestand verschwinden und die Häuser nun zu end aneinander stehen.

Gespeichert von Gast am Mo., 12.06.2023 - 17:49

Die Stadt sollte Eigentümern ermöglichen, auf bestehenden Freiflächen im Privateigentum Anbauten, Neubauten o.ä. ermöglichen (auch im Landschaftschutzgebiet).

Gespeichert von Gast am Mo., 12.06.2023 - 17:10

Nachverdichtung schafft Wohnraum und schont Grünflächen ausserhalb des Verdichtungsgebietes.
"Nachverdichtung" kann man aber auch verstehen als Verniedlichung für eine Verschlechterung der Wohn- und Lebensbedingungen aller bereits im Nachverdichtungsgebiet wohnenden Menschen. Die erkennen oft ihren Stadtteil oder ihre Wohnsiedlung nach Vollendung der Nachverdichtung nicht mehr wieder (z.B. Weitmar-Brantrop, Brantroper Str., Bärendorf). Diesen Bewohnern fehlt nämlich plötzlich das bisherige Grün um ihre Miethäuser oder Eigenheime herum. Stattdessen schauen sie auf Ungetüme neuer Gebäude oder aufgestockter alter Gebäude. Wenn man "nachverdichtet" muss das immer mit Maß im Interesse der dort lebenden Bürger/-innen geschehen. Die kommerziellen Interessen der beteiligten Baugesellschaften haben demgegenüber nicht im Vordergrund zu stehen.

Gespeichert von Gast am So., 11.06.2023 - 10:06

Nachverdichtungen sind ein schwieriges Thema. Gut geplant könnte die Umwandlung großer Gründflächen (Wiesen, Acker) sicher vermieden werden. Allerdings birgt die Nachverdichtung auch die Gefahr dass die Wohnqualität der Bestandsimmobilien abnimmt. Mehr Wohnungen oder Häuser bedeuten auch ein Mehr an ruhendem und fließendem Verkehr in Straßen, die heute schon überlastet sind. Der Schluss von Baulücken vernichtet Freiflächen, die bisher der Durchlüftung dienten, sodass Hitzestaus drohen. Nachverdichtung müssen also vorallem unter diesen Aspekten geplant werden.

Gespeichert von Gast am Fr., 09.06.2023 - 14:54

Nachverdichten hat so was von zusammenpferchen... Grundsätzlich sehe ich das aber positiv - wenn gut gemacht - da die bereits bestehende Infrastruktur genutzt werden kann und wenn man das autofrei denkt hat man auch mehr Platz zur Verfügung für Wohnraum.

Gespeichert von Gast am Do., 08.06.2023 - 12:23

Prinzipiell bin ich für die Nachverdichtung/Aufstockung. Allerdings muss sie gut geplant und umgesetzt werden. Die Infrastruktur (Parkplätze, ÖPNV-Anbindung, etc.) muss dementsprechend mitwachsen. Auch sollte darauf geachtet werden, dass bei solch einem Projekt die Frischluftzufuhr sowie die Belüftung passen, damit keine Hitzeinseln entstehen.
Das was man in Bochum allerdings findet, ist leider genau das Gegenteil von gut gemacht. Hier ist höher, schneller, weiter angesagt. Anpassung der Infrastruktur egal. Hauptsache der Rubel rollt.

Gespeichert von Gast am Mo., 05.06.2023 - 20:35

Sensibles Thema für diejenigen, die die bisher nicht bebauten Flächen zu schätzen gelernt haben. Hier kann ich grundsätzlich (obwohl ein großer Freund der Nachverdichtung) Anwohner:innen verstehen, die sich in Nachbarschaftsinitiativen zusammentun; solange die Diskussionen auf beiden Seiten lösungsorientiert erfolgen. Sehr schwer fällt die Akzeptanz, wenn Wohnungsbauunternehmen ihre Flächen für Nachverdichtungen nutzen in Quartieren mit einer sowieso bereits benachteiligten Bevölkerung und dies "durchdrücken". Aufstockung ja unbedingt als Maßnahme (Barrierefreiheit zu prüfen bzw. Wohnungstauschbörsen dann anbieten). Baulücken sind sicher definiert, sollten zuerst geschlossen werden. Sicher gibt es aber auch problematische Baulücken, die groß sind und dicht bebaut werden im Vergleich zu den umliegenden Gebieten; insbesondere dann, wenn die Flächen Wohnungsbaugesellschaften gehören; Gewinnmaximierung unterstellt werden kann für die Anteilseigner, die umliegende Bevölkerung nicht mitgenommen wird bzw. nicht erreicht wird oder Belange des Natur- und Freiflächenschutzes tangiert werden.

Gespeichert von Gast am Mo., 05.06.2023 - 19:36 1 Kommentar

Die Kartendarstellung, die zu diesem Thema zur Verfügung gestellt wurden, habe ich nicht verstanden. Ich habe auch keine Legenden gesehen. Schade . Wo kann ich darüber mehr erfahren?
Es sollte kein Boden mehr versiegelt werden, sondern in die Höhe gebaut werden.

Gespeichert von Gast am Sa., 03.06.2023 - 18:54

Größere Wohnblocks lassen anonym werden. Grünflächen verschwinden.
Wohnraum mit in neuen Industriekonzepten mit einplanen und statt nur Parkplätze direkt Parkhäuser bei neuen Industriegebäuden mit einplanen.
-Werkswohnungen

Gespeichert von Gast am Fr., 02.06.2023 - 13:13

Vorteil: Quartiersaufwertung, höherer Gewinn für Wohnungsunternehmen/private Vermieter.
Nachteile: Quartiersaufwertung bedeutet meist auch höhere Mieten, Versiegelung von Grünflächen, mehr Parkplätze, weniger Grün, weniger Wohnqualität, Hitzeinseln, ausreichende Nahversorgung muss vorhanden sein, ÖPNV-Anschluss muss sichergestellt sein.

Gespeichert von Gast am Di., 30.05.2023 - 19:57

+Kurze Wege
+ Weniger Flächenversiegelung
+ Mehr Grünflächen möglich

- wenn es schlecht und ambitionslos gemacht wird, sinkt die Lebensqualität massiv.

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